IFOY AWARD 2020
Start-ups ziehen positive Bilanz

 

 

Drei Start-ups, die 2020 erstmals am International Intralogistics and Forklift Truck of the Year (IFOY) AWARD teilgenommen haben, ziehen im Nachgang eine positive Bilanz. Das ist das Resultat eines Webinars unter dem Titel „IFOY AWARD 2020: Start-up Special“, das Wiferion, der Award-Gewinner in der Kategorie „Start-up of the Year“, in Kooperation mit der IFOY AWARD Organisation am 23. Juli durchführte. Neben einem Mitgründer von Wiferion nahmen zwei Vertreterinnen der beiden Finalisten Doks. innovation und Cellumation teil.

Wiferion aus Freiburg ist ein Spezialist für kontaktloses, induktives Laden von industriell genutzten Fahrzeugen. Doks. innovation aus Kassel ist auf die automatisierte Bestandserfassung mithilfe von Drohnen fokussiert. Cellumation aus Bremen hat ein intelligentes Fördersystem mit omnidirektionalen Rädern entwickelt, das Ladungsträger in jede gewünschte Richtung verteilt.

Profitieren von Internationalität und Reichweite

Am meisten profitierten die Start-ups von der Internationalität und der Reichweite des IFOY AWARD. „Im vergangenen Jahr berichteten darüber weltweit 300 Magazine, die Reichweite lag bei mehr als 90 Millionen“, betonte Johannes Mayer, Mitgründer von Wiferion. „Der Aufwand für die Teilnahme war überschaubar. Deshalb würden wir jederzeit wieder mitmachen“, lautete sein Resümee. Sonja Gabriel, die für das Business Development bei Cellumation zuständig ist, hob als Alleinstellungsmerkmal des Wettbewerbs das neutrale, dreiteilige IFOY Audit hervor. Positiv in Erinnerung geblieben sind in den drei Unternehmen auch die Reaktionen der VIP-Gäste aus Industrie, Handel und Logistikdienstleistung während des TEST CAMP. Die Testatmosphäre für die Gäste sei „intensiv und familiär“ gewesen, so Marie Sangmeister, Marketingexpertin bei Doks. innovation.

In der von Thilo Jörgl (IFOY AWARD Organisation) moderierten Diskussionsrunde betonten die Teilnehmer unisono, dass Start-ups in der Intralogistik vor allem mit digitaler Prozessoptimierung und datengetriebenen Lösungen gute Zukunftschancen haben. In diesem Bereich könnten die jungen Firmen ihre Vorteile gegenüber etablierten, großen Unternehmen besonders gut ausspielen, betonte Johannes Mayer. „Die meist auf ein Thema fokussierten Start-ups sind anpassungsfähig und agil. Kurze Entscheidungswege bringen beispielsweise zeitliche Vorteile in der Entwicklung“, so der Jungunternehmer.

Im Gegensatz zu so manchem Konzern haben die Entrepreneure auch keine großen Probleme, an gute Mitarbeiter zu kommen. Ein Erfolgsrezept sei, den „Start-up Spirit“ immer wieder nach außen zu kommunizieren, betonte in diesem Zusammenhang Marketingexpertin Marie Sangmeister. Sonja Gabriel machte die Erfahrung, dass es externen Bewerbern wichtig ist, dass sie ihre Karriere in einem jungen Unternehmen oftmals „selbst mitgestalten“ können.

Bei aller Motivation der Mitarbeiter ist nach Darstellung der Start-ups der Weg nach oben auch steinig. Zwar helfen in der Frühphase zahlreiche Programm bei der Finanzierung. „Aber in den späteren Runden ist es nicht einfach, an Geld und Investoren zu kommen“, berichtete Johannes Mayer. Ein Vorteil deutscher Start-ups in der Intralogistik sei, dass viele potenzielle Kunden quasi vor Ort sind. Obwohl die Intralogistik ein Wachstumsmarkt ist, hat er laut Sonja Gabriel einige Tücken im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen. Beispiel: Vertreter potenzieller Kunden wollen möglichst viele Referenzen sehen. „Deshalb ist es enorm wichtig, einen Pilotkunden zu finden, der über positive Erfahrungen berichtet und als Botschafter der Lösung agiert“, so Sonja Gabriel.

Das gesamte aufgezeichnete Webinar ist auf Deutsch und Englisch ab sofort abrufbar unter https://youtu.be/W0H0qnPT8yE . Das Bewerberportal für den IFOY AWARD 2021 hat seit 14. Juli unter www.ifoy.org/en/register-entry-2021-de geöffnet. Hier finden interessierte Bewerber alle wichtigen Informationen über den weltweit größten Intralogistikwettbewerb.