IFOY AWARD 2021
Die Sieger sind ...

 

  • MOFFETT E4-25.3NX - Cargotec
  • iw.hub - Idealworks
  • Smart Pallet Mover (SPM) - Interroll Group
  • arculus Fleet - arculus
  • Danfoss Projekt - STILL
  • Volume WAVE - VOLUME Lagersysteme

 

Tosender Applaus in Dortmund am 5. Juli 2021: Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Deutschen Fußballmuseum sind die Sieger des International Intralogistics and Forklift Truck of the Year-Award, kurz IFOY AWARD, bekannt gegeben worden. Vertreter der Unternehmen arculus, Cargotec, idealworks, Interroll Group, STILL und VOLUME Lagersysteme nahmen die begehrten Trophäen vor rund 60 Gästen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Medien entgegen. Die internationale Jury hatte im neunten Durchlauf des weltweiten Intralogistikwettbewerbs 17 Produkte und Lösungen von 14 Unternehmen in sechs Kategorien nominiert und nach einem dreiteiligen Audit über die Sieger abgestimmt.

Die Ergebnisse im Überblick:

Seinen ersten IFOY AWARD holte sich der Anbieter Cargotec in der Kategorie „Special Vehicle“ mit der zweiten Generation seines weltweit ersten vollelektrischen Mitnahmestaplers MOFFETT E4-25.3NX. Der emissionsfreie und geräuscharme Stapler sei einzigartig in seiner Klasse, so die Jurybegründung.

Den Sieg in der Kategorie „Automated Guided Vehicle (AGV)“ sicherte sich die BMW-Tochter idealworks mit dem iw.hub. Der autonome mobile Roboter (AMR) der bei den IFOY TEST DAYS unter anderem durch seine Flexibilität ein Zeichen setzte, punktete auch durch seinen wettbewerbsfähigen Preis. 

In der Kategorie „Special of the Year” ging der IFOY AWARD an den Smart Pallet Mover (SPM) der Schweizer Interroll Group. Die neue, mobile Roboterlösung für die Automatisierung des Palettentransports in den Bereichen Produktionsmaschinen und Kommissionierung überzeugte unter anderem durch ihren hohen Innovationsgrad.

Einen IFOY AWARD holte sich das Unternehmen arculus. In der Kategorie „Intralogistics Software“ überzeugte das herstellerübergreifende Flottenmanagementsystem arculus Fleet. Es ermöglicht via VDA5050-Schnittstelle den Betrieb von AGVs unterschiedlicher Hersteller auf einer Fläche. 

In der Kategorie „Integrated Warehouse Solutions“ ging die begehrte Auszeichnung in diesem Jahr an STILL. Mit seinem Danfoss-Projekt sicherte sich der Hamburger Intralogistikkonzern den Sieg. Für das neue Produktionslager von Danfoss Power Electronics hatte STILL eine perfekt aufeinander abgestimmte Lösung bei seinem dänischen Kunden implementiert.

In der Kategorie „Start-up of the Year” hatte Volume WAVE von VOLUME Lagersysteme die Nase vorn. Überzeugen konnte das weltweit erste vollautomatische Paletten-Shuttle-Lager mit individuellem Zugang zu jedem Lagerplatz durch sein grundlegend neues Konstruktionsprinzip sowie durch seine professionelle Umsetzung. 

Special Vehice: MOFFETT E4-25.3NX Cargotec

Special Vehice: MOFFETT E4-25.3NX Cargotec

Der IFOY AWARD 2021 in der Kategorie „Special Vehicle“ geht an Cargotec für die zweite Generation seines weltweit ersten vollelektrischen Mitnahmestaplers MOFFETT E4-25.3NX. Die internationale Jury wählte das Fahrzeug zur besten Neuerscheinung in diesem Marktsegment. 

Special Vehicle of the Year 2021

Die e-Serie von MOFFETT bietet weltweit den ersten Mitnahmestapler mit vollelektrischem Dreiradantrieb. In den knappen Abmessungen des Modells E4 hat der Hersteller unter anderem Batterien, Motoren und Steuerungen untergebracht und den kompletten Stapler elektrifiziert. 

Nach Meinung der Jury eröffnet Cargotec mit dem MOFFETT E4-25.3NX sowohl aus ökologischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht eine hervorragende Alternative zum dieselbetriebenen Mitnahmestapler. Das Fahrzeug präsentiert sich in einem modernen Design und bietet dem Fahrer einen geräumigen Arbeitsplatz. Auch die Sicherheitsausstattung ist auf hohem Niveau. Die Einsatzmöglichkeiten in halboffenen als auch in geschlossenen Umgebungen erweitern die Möglichkeiten dieses Mitnahmestaplers erheblich, urteilen die Tester. 

Mitnahmestapler sind weltweit stark verbreitet und kommen in zahlreichen Branchen zum Einsatz, darunter Bau, Holzverarbeitung, Gas, Getränkeproduktion oder der Agrarwirtschaft. In den kommenden Jahren erwartet der Hersteller eine steigende Nachfrage nach emissions- und geräuscharmen Lieferungen, was für die heutigen dieselbetriebenen Stapler eine Herausforderung darstellt. Mit der neuen e-Serie ist es möglich, emissionsfrei und geräuscharm zu arbeiten. Auch Lieferungen vom Lkw direkt in ein Gebäude sind kein Problem – mit nur einer Person und kontaktfrei. Dieser Aspekt ist vor allem in Zeiten von Covid-19 von Bedeutung. 

Obwohl der E4-NX ein Gerät in zweiter Generation ist, sei er dennoch aufgrund der zahlreichen Details und seiner vollelektrischen Ausführung als innovativ einzustufen, urteilt der IFOY Innovation Check. Die Gesamtlösung weise – obwohl elektrisch mit Batterie – kaum Zuwachs an Eigengewicht gegenüber dem direkten Vergleich mit dem dieselbetriebenen M4-NX auf. Eine veränderte Gewichtsverteilung aufgrund der Elektromotoren des Gerätes nach vorn wirke am Trailer vorteilhaft. Im Fahrbetrieb dienen zusätzliche hydraulische Abstützungen vor den Vorderrädern als vorgelagerte Kippkante und sichern so die Standsicherheit des Gerätes.

Insgesamt setzt der E4-NX in den Augen der IFOY Tester und der Jury neue Maßstäbe in seinem Bereich. Die vollelektrische Ausführung könne im Hinblick auf Bedienkomfort und Steuerungsempfindlichkeit mit anderen bereits elektrifizierten innerbetrieblichen Flurförderzeugen verglichen werden. Auch das Gesamtkonzept wird bei gleichzeitig robuster und hochwertiger Ausführung als ausgereift bewertet. Die wesentlich geringere Geräuschemission des Staplers eröffnet zudem ein deutlich größeres Zeitfenster für Lieferungen. In Sachen Wirtschaftlichkeit kommen die Tester zum Schluss, dass die geringeren Betriebskosten nach überschaubarer Betriebszeit zu einer positiven Kosten-Nutzen-Bilanz führen.

Automated Guided Vehicle: iw.hub, idealworks

Automated Guided Vehicle: iw.hub, idealworks

Der IFOY AWARD 2021 in der Kategorie „Automated Guided Vehicle (AGV)“ geht an den iw.hub von idealworks, eine 100-prozentigen Tochter der BMW Group. Die internationale Jury wählte den autonomen und mobilen Roboter (AMR), der bei BMW bereits erfolgreich im Einsatz und nach Angaben des Herstellers bei gleichen Funktionalitäten bis zu 50 Prozent günstiger als bestehende Lösungen am Markt ist, in dieser Sparte zur besten Neuerscheinung.

Automated Guided Vehicle of the Year 2021

Ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury sind unter anderem der sehr hohe Grad der Autonomie im Fahrzeug sowie die überzeugende Nutzung von Perzeption statt reiner Sensornutzung. Punkte sammelt der iw.hub auch durch sein dezentrales Steuerungskonzept und die sehr niedrige Bauhöhe. 

Der AMR misst 641 mal 1440 Millimeter (Breite mal Länge) und hat eine Mindestunterfahrhöhe von 22 Zentimetern. Im Mischverkehr mit anderen, manuell betriebenen und/oder autonomen Fahrzeugen erreicht er eine Geschwindigkeit von etwa 2,2 m/s (knapp 8 km/h). Damit gehört der iw.hub zu den schnelleren Lösungen am Markt. Die maximale Nutzlast beträgt 1000 Kilogramm.

Mindestens genauso wichtig für den Einsatz ist die Flexibilität des AMR, der völlig autonom mit Hilfe der Simultaneous Localization and Mapping (SLAM) Navigationstechnologie fährt. Eine Startposition und die gewünschten Übernahmeorte reichen aus, danach erstellt der Roboter eigenständig eine Karte der Umgebung. Sensoren scannen kontinuierlich die Umgebung und optimieren die Route in Echtzeit. Mögliche Hindernisse werden vom AMR erkannt und selbstständig umfahren.

Auch wenn eine Last nicht richtig positioniert ist, erkennt der Roboter dies mit Hilfe einer 3D-Kamera an der Vorderseite. In diesem Fall korrigiert der iw.hub automatisch seine Position,

„Der mobile Roboter iw.hub von idealworks ist schnell, völlig autonom und passt seine Route bei Bedarf automatisch an“, urteilen die IFOY Tester. Es handle sich bei dem Gerät um eine besonders flexible, in wenigen Tagen installierte und darüber hinaus preislich attraktive Lösung, die eine Factory-in-one-Day in greifbare Nähe rücke, so das Gesamtfazit.

Im IFOY Innovation Check punktet das AGV unter anderem durch sein sehr innovatives, hochflexibles Steuerungskonzept und durch die beeindruckende Performance, vor allem hinsichtlich der Aufnahme von schlecht positionierten Lasten und beim Thema Geschwindigkeit. 

Special of the Year: Smart Pallet Mover (SPM), Interroll Group

Special of the Year: Smart Pallet Mover (SPM), Interroll Group

Der IFOY AWARD 2021 in der Kategorie „Special of the Year“ geht an den Smart Pallet Mover (SPM) der Interroll Group. Die internationale Jury wählte die für die Fertigungslogistik entwickelte neue Roboterlösung in diesem Bereich an die Spitze. 

Special of the Year 2021

Ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury ist, dass der SPM Produktivität und Sicherheit in Produktionsumgebungen erheblich steigert, indem er auf eine völlig neue Weise automatisiert. Er ermöglicht die Automatisierung dort, wo sie bisher nur selten eingesetzt wird: im Vorfeld der Fertigungslogistik, wo er Warte- und Ausfallzeiten reduziert und Just-in-Time-Lieferungen sowie eine intelligente Pufferung ermöglicht. 

Der SPM ist für den Transport und die Pufferung von Paletten oder Kisten mit einem Gewicht von bis zu einer Tonne ausgelegt. Das Gerät besteht aus vier Hauptkomponenten: einer nicht angetriebenen Rollenbahnsektion, einer batteriebetriebenen Einheit auf Schienen, einem Transfermodul und einem intuitiven Online-Tool zur Programmierung des Systems und zur Verbindung mit anderen Maschinen. Das mobile, autonome Fördersystem ist flexibel und skalierbar und kann zum Beispiel als effiziente Erweiterung von statischen Rollenbahnen eingesetzt werden.

Die gewünschte Konfiguration kann vollständig online vorgenommen werden, womit Kosten und Budgetierung im Voraus klar sind. Die endgültige Lösung wird Plug&Play geliefert, implementiert und eingestellt. Eine Implementierungszeit von nur zwei bis drei Tagen ist laut Interroll möglich. Die Steuerung ist selbstoptimierend und ermöglicht eine optimale Planung der vorbeugenden Wartung oder Priorisierung von Aufgaben. Ausfallzeiten, die durch manuelle Tätigkeiten verursacht werden, gehören der Vergangenheit an. Laut Interroll sind Produktivitätssteigerungen von bis zu 30 Prozent möglich. Ein weiterer Vorteil ist, dass kein vollständig flacher Boden erforderlich ist. Da der Mover auf einer Schiene läuft und die Füße leicht verstellt werden können, kann das System auch in bestehenden, weniger flachen Umgebungen eingesetzt werden.

Mit seiner digitalen Konnektivität und seinen Eigensicherheitseinstellungen arbeitet der SPM mühelos sowohl in manuellen als auch in automatisierten Umgebungen. Die Arbeiter müssen sich nicht mehr in die Nähe unsicherer Bereiche begeben, was das Unfallrisiko reduziert. Ein erhebliches Plus ist, dass keine Einzäunung erforderlich ist. Auch wenn eine Umzäunung, etwa für eine Laserschneidmaschine vorhanden sein sollte, behindert sie den SPM nicht. 

Der IFOY Innovation Check hebt unter anderem den unterhalb der Laufrollbahnen fahrbaren Roboter, der über eine „Reibekette“ den Antrieb für die Laufrollen darstellt, als innovative Lösung hervor. Da herkömmliche Laufrollenantriebe vollständig wegfallen, gestaltet sich auch die Installation des Systems deutlich einfacher. 

Intralogistics Software: arculus Fleet, arculus

Intralogistics Software: arculus Fleet, arculus

Der IFOY AWARD 2021 in der Kategorie „Intralogistics Software“ geht an das Ingolstädter Unternehmen arculus. Die internationale Jury wählte das herstellerübergreifende Flottenmanagementsystem „arculus Fleet“ zur besten Neuentwicklung unter den intralogistischen Softwareangeboten.

Intralogistics Software 2021

Ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury ist nicht nur die Markenunabhängigkeit der Software, sondern auch die Tatsache, dass das System durch ein intelligentes Verkehrsmanagement vor Ort eine besonders hohe Effizienz und Verfügbarkeit gewährleistet. Das System ermöglicht es, autonome Fahrzeuge verschiedener Anbieter im gleichen Raum einzusetzen, unabhängig von der Navigationstechnologie, den kinematischen Eigenschaften und den Abmessungen der FTS. Basis ist die standardisierte VDA5050-Schnittstelle.

arculus Fleet ist Teil des arculus Modular Production System und kann mit arculus Warehouse für Ware-zur-Person-Logistik oder arculus Modular Production für dynamischen Warenfluss eingesetzt werden. Das System kann auch als Stand-alone-Lösung implementiert werden. Die Funktionalitäten sind unabhängig von der genannten Auswahl immer gleich.

Neben der Gestaltung und Optimierung von Layouts ermöglicht arculus Fleet eine dynamische Routenplanung auf Basis der aktuellen Verkehrssituation. Dazu müssen zunächst alle notwendigen Umgebungsobjekte konfiguriert werden. Diese umfassen Fahranweisungen und Geschwindigkeitsbegrenzungen, aber auch Beschleunigungs- und Bremsvermögen, Energieverbrauch, Abmessungen und Ausrichtung der zu transportierenden Lasten, eventuelle Rolltore, Ladestationen und mehr. Im Anschluss wird das Layout im Simulationsmodus verifiziert, woraufhin alle wichtigen KPIs abgeleitet werden können, darunter unter anderem Transportzeiten, FTS-Auslastung und mögliche Verkehrsengpässe. Das optimierte Layout kann unmittelbar zur Bedienung der Anlage verwendet werden. Im Betriebsmodus sind spezifische Betriebs- und Verwaltungsinformationen verfügbar, die eine intuitive Bedienung und Verwaltung des Systems ermöglichen.

Die Verwendung einer standardisierten Schnittstelle eröffnet Möglichkeiten für den Mischbetrieb von automatisierten Lagerfahrzeugen, die bis vor kurzem in der Praxis noch undenkbar waren, urteilt die Jury. Die Tatsache, dass arculus Fleet markenunabhängig ist, erleichtert die Auswahl des am besten geeigneten FTS für eine bestimmte Transportanforderung. Der IFOY Innovation Check bescheinigte dem System aufgrund der Vielzahl von unterschiedlich hohen Automatiklösungen im Transportbereich eine sehr hohe Relevanz und damit verbunden einen hohen Kundennutzen.

Integrated Warehouse Solution, Danfoss Project, STILL

Integrated Warehouse Solution, Danfoss Project, STILL

Der IFOY AWARD 2021 in der Kategorie „Integrated Warehouse Solution“ geht an STILL. Die internationale Jury vergab für das so genannte „Danfoss Projekt“, das der Hamburger Intralogistik-Konzern für den Konzern Danfoss Power Electronics A/S realisiert hat, die meisten Punkte.

Für das neue Danfoss-Produktionslager im dänischen Tinglev hatte STILL eine perfekt aufeinander abgestimmte Kombination aus jeweils drei automatisierten Serien-Flurförderzeugen inklusive der Installation aller Systemkomponenten geliefert. Via Cloud werden mit dem smarten Tool iGo insights Systemoptimierungen durchgeführt und durch das innovative Sicherheitssystem ELOshield Passanten vor herannahenden Fahrzeugen optimal geschützt.

Integrated Warehouse Solution of the Year 2021

Nach Ansicht der IFOY Jury stellt das Danfoss Projekt ein eindrucksvolles Beispiel dar, wie in Zukunft automatisierte Lager gesteuert, überwacht und analysiert werden können. Die Relevanz derartiger Systeme werde durch die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung weiter ansteigen, urteilt das Gremium. Mit dem System sei es STILL gelungen, wissenschaftliche Forschungsansätze in die Praxis zu überführen und anzuwenden. Das sorge auch zukünftig für eine sehr hohe Marktrelevanz.

Der IFOY Innovation Check bezeichnet das Danfoss Projekt als sehr innovatives Beispiel für ein Zusammenspiel bekannter logistischer Komponenten in puncto Kommunikation über Schnittstellen für Sicherheit, Funktion und Optimierung unter Verwendung von Deep-Learning-Verfahren. Darüber hinaus stelle sich das System iGo insights in einer übersichtlichen Benutzeroberfläche mit zahlreichen Funktionen dar, die in verschiedenen Formen das Systemverhalten anhand der hinterlegten Betriebsdaten abbildet. Die Funktionalität des realen Automatiklagers wird als mustergültig bewertet.

Mit der Zunahme des Sortiments von Frequenzumrichtern für Elektromotorsteuerungen hatten die manuellen Danfoss-Produktionslager in Gråsten und Kliplev das Ende ihrer Kapazität erreicht. Eine Kapazitätserweiterung durch Zusammenlegung der Lager mit einer automatischen Lagerhaltung war aus diesem Grund das Ziel des Projektes. Im Automatiklager gibt es Schnittstellen der Palettenfördersysteme zu den AGVs (Automated Guided Vehicles) sowohl im Wareneingang als auch im Warenausgang. Rund 2000 verschiedene Artikel sind nach der ABC-Analyse auf etwa 8800 Paletten untergebracht.

Gegenwärtig ist das Lager in zwei Bereiche aufgeteilt, ein Schmalganglager für den voll automatisierten Betrieb und ein halbautomatischer Lagerbereich. Durch das neue Automatiklager sind an fünf Tagen pro Woche die täglichen Lkw-Lieferungen alle drei Stunden zur Produktion im nahe gelegenen Gråsten sichergestellt.

Start-up of the Year: Volume WAVE, Volume Lagersysteme

Start-up of the Year: Volume WAVE, Volume Lagersysteme

Der IFOY AWARD 2021 in der Kategorie „Start-up of the Year“ geht an VOLUME Lagersysteme für seine Innovation Volume WAVE. Die internationale Jury wählte das erste vollautomatische Paletten-Shuttle-Lager der Welt mit individuellem Zugang zu jedem Lagerplatz zur besten intralogistischen Neuerscheinung eines jungen Unternehmens. 

Start-up of the Year 2021

Ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury ist das grundlegend neue Konstruktionsprinzip des Systems sowie sein Potenzial, weltweit neue Standards zu setzen. „Volume WAVE kombiniert erstmals alle wesentlichen Kriterien für ein kompaktes und dennoch flexibles Palettenlager, angefangen bei einer hohen Lagerdichte über die hohe Leistung bis hin zum individuellen Zugriff auf jeden Lagerplatz“, urteilen die IFOY Tester.

Der IFOY Innovation Check bezeichnet das System „als beeindruckende Lösung für das klassische Problem, eine hohe Lagerdichte und einen hohen Durchsatz im vollautomatischen Palettenlager mit dem Einzelzugriff auf bestimmte Paletten zu kombinieren“. Auch, wenn nicht jedes Lagersystem zwingend eine hohe Lagerdichte benötigt, gebe es gerade bei temperaturgeführten Lagern oder begrenzter Grundfläche genügend Marktvolumen, um dem Volume WAVE eine gute Marktrelevanz zu attestieren, betonen die Wissenschaftler. 

Im Lagerprozess ist jede Palette im System auf einem Schlitten platziert. So kann ein Kanal jederzeit freigeräumt werden und es bleiben alle Paletten einzeln zugänglich. Die Shuttles – im Konzept Rover genannt – fahren vollautonom auf Schienen und nehmen die Paletten mit einem speziell entwickelten Greifer von oben auf. Anschließend wird die Palette an den Anfang des Kanals transportiert, wo sie an die „Fähre“ übergeben wird, einen Verschiebewagen, der die Paletten zu einem der Aufzüge transportiert und die Rover von einem Kanal zum anderen befördert.

Berücksichtigt wird auch das Energiemanagement. Der Rover ist mit Supercaps ausgestattet, die ausreichend Kapazität bieten, um Lasten von 1,5 Tonnen über eine Distanz von 50 Metern oder mehr zu transportieren. Während des Transports in der „Fähre“ wird der Rover wieder aufgeladen. Eine Antriebseinheit pro Kanal ist genug, um die Schlitten anzutreiben. Da alle Komponenten nahtlos zusammenarbeiten, reicht eine Schleichfahrt mit minimaler Energie aus. Alle Antriebe, Lifte und Shuttles sind mit einem regenerativen Bremsenergierückgewinnungssystem ausgestattet.

Die patentierte, kompakte Lösung überzeugt durch ihre hohe Lagerungsdichte. Im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen wird dem Hersteller zufolge bis zu 40 Prozent weniger Platz benötigt. Erstmals erreicht das System eine Lagerdichte, die mit der von Kanallagern vergleichbar ist.

Die Höhe der Lösung reicht von vier bis 40 Metern. Das Gewicht, das pro Lagerplatz gelagert werden kann, beträgt 1200 Kilogramm. Die maximale Ladehöhe beträgt 2500 Millimeter. Volume WAVE ist sowohl für Europaletten als auch für Industriepaletten geeignet. Andere Palettengrößen sind auf Anfrage ebenfalls möglich. Volume WAVE kann in bestehende Gebäude integriert und an besondere Gegebenheiten angepasst werden. Durch die modulare Bauweise und die vormontierten Komponenten können bestehende Systeme einfach in Länge und Breite erweitert werden.

 

IFOY MGZN 2021
Alles über den IFOY AWARD in Worten und Bildern


2020 feierte das IFOY MGZN seine Premiere, 2021 darf eine neue Ausgabe natürlich nicht fehlen. Auf 96 Seiten präsentiert die IFOY Organisation alle IFOY Finalisten, alle Testberichte, die begehrten Innovation Checks und berichtet von den IFOY TEST DAYS und vom TEST CAMP Intralogistics, das 2021 unter strengen Corona-Hygienevorschriften erstmals auf dem Gelände der Messe Dortmund stattgefunden haben. Dazu gibt es Reportagen, Interviews und Infos, wie man sich für 2022 bewerben kann.

IFOY AWARD 2021
Dortmunds Oberbürgermeister besucht IFOY TEST DAYS

 

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Thomas Westphal hat sich in der Halle 4 der Messe Dortmund über die Produkte und Lösungen informiert, die für einen IFOY AWARD 2021 nominiert sind.

Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal hat die IFOY TEST DAYS in Halle 4 der Messe Dortmund besucht und damit ein klares Zeichen für die Bedeutung der Logistik für die westfälische Metropole gesetzt. Der Politiker informierte sich vor Ort über die 17 Produkte und Lösungen von 14 weltweit ansässigen Unternehmen, die allesamt das Finale des IFOY AWARD 2021 erreicht und das obligatorische IFOY Audit durchlaufen haben. „Ob Stapler, fahrerlose Transportsysteme, Software oder Drohnen: Es ist faszinierend zu sehen, wie innovativ Intralogistik ist und welche Spitzenleistungen diese wichtige Branche erbringt“, sagte das Stadtoberhaupt.

Insgesamt dauerte das IFOY Audit, das in diesem Jahr bereits zum neunten Mal stattfindet, fünf Tage. Es umfasst verschiedene Testreihen, deren Ergebnisse den insgesamt 26 Jurymitgliedern – renommierten Logistik-Fachjournalisten aus aller Welt – als Grundlage bei ihrer Entscheidung über die Sieger dienen. Beim IFOY AWARD werden die Nominierten einer Kategorie jedoch niemals miteinander verglichen, sondern stets mit den aktuell vergleichbaren Geräten auf dem Markt. Der International Intralogistics and Forklift Truck of the Year (IFOY AWARD) zeichnet die besten Intralogistikprodukte und Systemlösungen des Jahres aus. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der Intralogistik zu dokumentieren sowie zur Wettbewerbsfähigkeit und zur Imageverbesserung der gesamten Branche in der Öffentlichkeit beizutragen.

Die IFOY TEST DAYS fanden 2021 erstmalig in Dortmund statt – unter strengsten Corona-Sicherheitsvorschriften. „Das Finale des IFOY AWARD passt perfekt zu unserer Stadt, in der die Logistik unter anderem mit dem Fraunhofer IML, dem Herz der europäischen Logistikforschung, und vielen weiteren Einrichtungen eine zentrale Rolle spielen“, betonte Westphal.
Das Ruhrgebiet insgesamt zählt zu den Top-Logistikregionen in Deutschland. Grund dafür sind seine zentrale Lage, die vorhandenen Arbeitskräfte und eine gute Infrastruktur.

Welche Produkte und Lösungen 2021 mit dem IFOY AWARD ausgezeichnet werden, bleibt zunächst geheim. Die Sieger werden erst im Rahmen der feierlichen IFOY AWARD Preisverleihung erstmalig genannt. Ort und Zeit der Preisverleihung werden in Kürze bekannt gegeben.

IFOY AWARD 2021
Finalisten des Jahres 2021 erfolgreich getestet

 

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Der weltweit größte und gleichzeitig härteste Intralogistiktest ist beendet. Bei den IFOY TEST DAYS in Dortmund stellten sich 17 Nominierte des International Intralogistics and Forklift Truck of the Year (IFOY AWARD) fünf Tage lang einer mehrstufigen Prüfung.

Noch nie waren so viele Geräte und Lösungen im Finale um die „Oscars der Intralogistik“ – und das trotz der Coronapandemie. Knapp 600 Teilnehmer verfolgten die IFOY TEST DAYS an fünf Tagen. Mit dabei waren in der Testarena in Halle 4 des IFOY Partner Messe Dortmund Neuentwicklungen von arculus, Cargotec Engineering, HAI ROBOTICS, Hänel, H+E Produktentwicklung, HHLA Sky, der BMW-Tochter idealworks, Interroll Group, NIMMSTA, OPPIDUM TIC, STILL, SYNAOS, VOLUME Lagersysteme und WAKU Robotics.

Vom 22. bis 26. März wurden die Nominierten im neunten Wettbewerbsdurchgang von einem offiziellen Tester, einem Forscher-Team und der zum Teil digital zugeschalteten internationalen Jury kritisch unter die Lupe genommen. Vertreter der 14 Hersteller nahmen für ihre Nominierten die „Best in Intralogistics“-Zertifikate aus der Hand von Gordon Riske, Vorstandsvorsitzender des VDMA-Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik, in Empfang.

Im TEST CAMP Intralogistics begutachteten knapp 100 Logistikexperten aus Industrie, Handel und Logistikdienstleistung sowohl die diesjährigen Finalisten als auch Nominierte vergangener Jahre in der 8.400 Quadratmeter großen Halle. Angefangen von Staplern und Lagertechnikgeräten über AGVs (Automated Guided Vehicles) bis hin zu Software, Specials und Lösungen von fünf Start-ups standen insgesamt mehr als 30 Geräte und Lösungen in der Testarena bereit.

Ein Novum in diesem Jahr: Der Live-Test der Schnittstelle VDA 5050. Die Weltpremiere des sogenannten AGV Mesh-Up des VDMA-Fachverbandes Fördertechnik und Intralogistik ging im Rahmen des TEST CAMPS Intralogistics über die Bühne. Auf einer Aktionsfläche konnten die teilnehmenden Experten verschiedene AGVs unterschiedlicher Hersteller begutachten, die unter einem einheitlichen Leitsystem fuhren und in einer gemeinsamen Datensprache kommunizierten. Auf die Beine gestellt wurde das Projekt von einer Gruppe von AGV-Nutzern und -Herstellern unter der Koordination des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) und des VDMA-Fachverbandes Fördertechnik und Intralogistik. Vertreten bei diesem Testversuch waren die Hersteller arculus, DS AUTOMATION, die KION Group mit der Marke STILL, SAFELOG, Siemens sowie SSI Schäfer.

Um alle Beteiligten vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen, wurde für die IFOY TEST DAYS 2021 ein umfangreiches Sicherheits- und Hygienekonzept entwickelt und auf www.ifoy.org veröffentlich. Alle Teilnehmer machten Antigen-Schnelltests. Um ausländischen Intralogistikexperten, die aufgrund der Coronapandemie nicht reisen können, die Chance zu geben, einen Einblick in die IFOY TEST DAYS zu geben, entwickelte die IFOY AWARD Organisation ein digitales Konzept aus Live-Streamings und Kurzvideos über die Nominierten. Sie wurden in die Social-Media-Kanäle des IFOY AWARD gespielt.

 

IFOY AWARD 2021
„Best in Intralogistics”-Zertifikate vergeben

 

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Am Ende der IFOY TEST DAYS 2021 vom 22. bis zum 26. März auf dem Gelände der Messe Dortmund hat die Award-Organisation auch in diesem Jahr wieder die „Best in Intralogistics“ Zertifikate des Jahres 2021 vergeben. Über das Siegel freuten sich Repräsentanten von arculus, Cargotec Engineering, HAI ROBOTICS, Hänel, H+E Produktentwicklung, HHLA Sky, der BMW-Tochter idealworks, Interroll Group, NIMMSTA, OPPIDUM TIC, STILL, SYNAOS, VOLUME Lagersysteme und WAKU Robotics. Überreicht wurden die Zertifikate in diesem Jahr durch Gordon Riske, Vorstandsvorsitzender des VDMA-Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik.

Das „Best in Intralogistics“-Siegel wurde vor drei Jahren eingeführt, um den hohen Innovationsgrad der für einen IFOY AWARD nominierten Geräte und Lösungen, die den IFOY Test erfolgreich absolvieren, nach außen sichtbar zu dokumentieren. Nur Innovationen mit diesem Zertifikat haben das dreiteilige IFOY Audit erfolgreich durchlaufen und sich somit dem unabhängigen Intralogistiktest gestellt.

Das IFOY Audit 2021, das in diesem Jahr erstmalig auf dem Gelände des neuen IFOY Partners Messe Dortmund durchgeführt wurde, dauert insgesamt fünf Tage. Es umfasst verschiedene Testreihen, deren Ergebnisse den insgesamt 26 Jurymitgliedern – renommierten Logistik-Fachjournalisten aus aller Welt – als Unterstützung bei ihrer Entscheidung über die Sieger dienen. Beim IFOY Award werden die Nominierten einer Kategorie niemals miteinander verglichen, sondern immer mit aktuell vergleichbaren Geräten, die auf dem Markt sind. Dies stellt sicher, dass die Leistungswerte und der Innovationsabstand objektiv bewertbar sind.

Der erste Teil des IFOY Audits ist der wissenschaftliche IFOY Innovation Check, der vom Dortmunder Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML), dem Lehrstuhl für Technische Logistik an der Universität Dresden sowie dem Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik der Technische Universität München durchgeführt wird. Die Experten geben Einschätzungen über die Finalisten in Sachen Marktrelevanz, Kundennutzen, Art der Ausführung, und Innovationsgrad ab. Zudem verifizieren die Wissenschaftler die von den Herstellern angegebenen Innovationen in der Testhalle und bewerten in einem Technologienvergleich, ob es sich um innovative Weiterentwicklungen, Neukompositionen oder echte Innovationen handelt.

Der zweite Teil des IFOY Audits ist der praxisorientierte IFOY Test des niederländischen Fachjournalisten Theo Egberts. Er misst die harten Fakten und vergleicht sie mit den einschlägigen Wettbewerbsgeräten. Die Geräte durchlaufen individuell abgestimmte Fahr- oder Funktionstests, darunter das rund 80 Kriterien umfassende IFOY Testprotokoll, das unter anderem Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, Sicherheit und Ergonomie der Geräte ermittelt. Um eine Verfälschung der Testergebnisse durch äußere Einflüsse wie zum Beispiel Beleuchtung, Wetterbedingungen oder Gangbreiten zu vermeiden, schafft die Testhalle identische Umgebungsbedingungen für alle Kandidaten.

Der dritte Teil des Audits ist die Beurteilung der Finalisten durch die Juroren und ihre zugelassenen Berater. Die Jurymitglieder bilden sich aus dem IFOY Innovation Check, den IFOY Testergebnissen und ihren eigenen Testerfahrungen eine Meinung und stimmen danach ab.