IFOY AWARD 2021
Das sind die Nominierten 2021

  

  • Cargotec: MOFFETT E4-25.3NX
  • STILL: EXH-S 25
  • H+E Produktentwicklung: HUSKi
  • idealworks: iw.hub
  • Interroll Group: Smart Pallet Mover (SPM)
  • HAI ROBOTICS: HAIPICK A42T
  • arculus: arculee2
  • arculus : arculus Fleet
  • HHLA Sky: Integrated Drone Control Center
  • STILL: Danfoss Project
  • Hänel: MSC Technologies Project
  • HAI ROBOTICS: HAIPICK A42N Warehouse Solution
  • OPPIDUM TIC: LOGISTICS INTERCHAT
  • SYNAOS: SYNA.OS LOGISTICS
  • WAKU Robotics: WAKU Sense
  • NIMMSTA: HS 50
  • VOLUME Lagersysteme: Volume WAVE

Die Finalisten für den diesjährigen IFOY AWARD (International Intralogistics and Forklift Truck of the Year) stehen fest. Aus dem Bewerberfeld von 36 Unternehmen schickt die Jury im neunten Durchgang des auch „Oscar der Intralogistik“ genannten Wettbewerbs 17 Geräte und Lösungen von 14 Herstellern in das Rennen um die besten Intralogistikprodukte und -lösung des Jahres. „Die Jury hat sich in diesem Jahr bei den klassischen Staplern und der Lagertechnik auf wenige Top-Modelle konzentriert und den Fokus bei den Nominierungen sehr stark auf das Lager der gar nicht mehr so fernen Zukunft gelegt. Das ist ein klares Statement, wohin die Reise in der Intralogistik geht; Autonomisierung, Technologie, Software und ganzheitliche Lösungen sind gerade jetzt wichtiger denn je. Das Finale wird hochspannend werden“, sagt Anita Würmser, die Vorsitzende der IFOY Jury.

In der Endrunde stehen unter anderem Automated Guided Vehicles (AGV), Roboter, Spezialfahrzeuge, Software und komplexe Warehouse Solutions. Eine Trophäe gewinnen wollen die Unternehmen arculus, Cargotec Engineering, HAI ROBOTICS, Hänel, H+E Produktentwicklung, HHLA Sky, die BMW-Tochter IDEALworks, Interroll Group, NIMMSTA, OPPIDUM TIC, STILL, SYNAOS, VOLUME Lagersysteme und WAKU Robotics.

Alle Finalisten durchlaufen bei den internationalen IFOY TEST DAYS vom 22. bis zum 26. März das dreistufige IFOY Audit – 2021 erstmals auf dem Gelände der Messe Dortmund. Im IFOY Test messen Experten in einem standardisierten Verfahren die Kennzahlen der Finalisten. Im IFOY Innovation Check beurteilen Wissenschaftler den Innovationswert der nominierten Produkte und Lösungen. Durchgeführt wird der Innovation Check von Spezialisten des Dortmunder Fraunhofer-Institutes für Materialfluss und Logistik (IML), des Lehrstuhls für Technische Logistik an der Universität Dresden sowie dem Lehrstuhl für Fördertechnik, Materialfluss und Logistik (fml) an der TU München. Am Ende der IFOY TEST DAYS reisen Juroren aus Europa, Australien, Brasilien, China, Indien, Russland und Südafrika ins Ruhrgebiet, um die nominierten Geräte in Augenschein zu nehmen und selbst zu testen.
 
Die Jury besteht aus Fachjournalisten führender Logistikmedien aus 21 Ländern. Bewertet werden unter anderem Innovationswert, Technik, Ergonomie und Handling, Sicherheit, Marktfähigkeit, Design und Kundennutzen sowie Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Wichtig zu wissen: Die Finalisten werden in ihren jeweiligen Kategorien nicht untereinander verglichen, sondern mit ihren Wettbewerbsgeräten auf dem Markt. „Nur, wer seine direkten Wettbewerber in Sachen Innovation übertrifft, hat die Chance auf den Sieg“, betont Würmser.

Alle Finalisten auf einen Blick

Mit zwei Produkten und Lösungen hat es der Software- und Robotikexperte arculus aus Ingolstadt in das Finale des IFOY AWARD 2021 geschafft: Das herstellerübergreifende Flottenmanagementsystem arculus Fleet ermöglicht seinen Nutzern über die neue VDA 5050-Schnittstelle den Betrieb von AGVs verschiedener Hersteller auf einer Fläche inklusive Planung und unter anderem eine intelligente Routenplanung auf Basis von Echtzeit-Verkehrsinformationen. Ferner hofft das Unternehmen auf einen IFOY AWARD für sein nominiertes AGV arculee2. Der für das innerbetriebliche Produktions- und Logistikumfeld entwickelte autonome mobile Roboter mit einer Tragkraft bis zu einer Tonne soll autonomes Fahren und die Effizienz der Massenproduktion in die industrielle Anwendung bringen. Das Gerät wird von einer Robotereinheit gesteuert, die Over-the-Air-Updates und ein Flottenlernen ermöglicht.

Einen Finalplatz hat sich Cargotec Engineering Ireland gesichert und die zweite Generation seines weltweit ersten vollelektrischen Mitnahmestaplers MOFFETT E4-25.3NX ins Rennen geschickt. Der Stapler mit 2,5 Tonnen Tragkraft verfügt neben zahlreichen Sicherheitsfeatures über einen vollelektrischen Dreiradantrieb und ist emissionsfrei.

Mit einer Warehouse Solution hat sich der Intralogistikanbieter Hänel für einen IFOY AWARD beworben und die Endrunde erreicht. Der Lagertechnikhersteller hat für MSC Technologies, Anbieter von Embedded Systems, die Integration von zwölf Hänel Rotomat-Lagerliften über zwei Etagen realisiert. Die Umlaufregale verbinden nicht nur den physikalischen Warenfluss, sondern sind auch nahtlos in die SAP-Umgebung integriert. Einzigartig hierbei: Die Liftsteuerung wird zum SAP-Terminal.

In das Finale geschafft hat es auch die Routenzuglösung HUSKi von H+E Produktentwicklung. Der HUSKi kann kontaktlos, automatisiert und selbsttätig Waren bis 1,4 Tonnen Gewicht übergeben und ermöglicht so eine autonome Intralogistik im Großgütersektor.

Ebenfalls nominiert ist das Integrated Drone Control Center von HHLA Sky – eine Tochter der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Das Drohnen-Managementsystem organisiert alle Prozesse beim Betrieb von Drohnen und ferngesteuerten Fahrzeugen mit einer einzigen Plattform und ist in der Lage, mehr als 100 Drohnen gleichzeitig außerhalb der Sichtweite zu fliegen.

Gleich zweimal in der Endrunde vertreten ist HAI ROBOTICS aus dem chinesischen Shenzhen. Zum einen überzeugte die Jury der brandneue HAIPICK A42T, der weltweit erste Teleskoplift ACR (Autonomer Case-Handling-Roboter). Dieser ermöglicht eine intelligente „Ware-zur-Person“-Kommissionierung und deckt mit seiner Teleskophubfunktion eine Höhe bis 6,50 Meter ab. Darüber hinaus wurde eine Warehouse Solution auf der Basis des Modells HAIPICK A42N für das Finale nominiert. Der A452N ist der nach Unternehmensangaben weltweit erste autonome Kartonkommissionierroboter, der eine gemischte Kommissionierung von Kartons und Behältern unterschiedlicher Größe ermöglicht. Der Hersteller setzt eine visuelle 3D-Erkennungstechnologie ein, damit das Gerät Behälter und Kartons ohne Codes lokalisieren und direkt auf sie zuzugreifen kann.

Dass ein Automobilhersteller sich auch als Intralogistikanbieter nicht verstecken muss, zeigt eine Nominierung für die neugegründete BMW-Tochter IDEALworks. Ihr vollautonomer, mobiler Roboter iw.hub wird nicht nur in einem attraktiven Preissegment angeboten, sondern kann mit seiner cloudbasierten Steuerungsplattform AnyFleet innerhalb von zwei Tagen ohne strukturelle Anpassungen implementiert werden – auf Basis des VDA 5050-Standards auch mit Drittgeräten.

Der Smart Pallet Mover (SPM) der Interroll Group hat es ebenfalls ins Finale geschafft. Dabei handelt es sich um eine neue, modulare und mobile Roboterlösung für die Automatisierung des Palettentransports in den Bereichen Produktionsmaschinen und Kommissionierung, die für den Transport von Paletten oder Kisten bis zu 1000 Kilogramm ausgelegt ist.

Ein guter Bekannter beim IFOY AWARD ist der Hamburger Intralogistiker STILL, der sich in den vergangenen Jahren bereits mehrfach Trophäen gesichert hat. In diesem Jahr wurde mit dem EXH-S 25 ein Niederhubwagen mit 2,5 Tonnen Tragkraft für besonders harte und enge Arbeitsbereiche nominiert. Er zeichnet sich durch seine besonders kompakten Abmessungen aus und kann bis zu 14 Stundenkilometer schnell fahren. Eine zweite Nominierung holt sich STILL mit einer Warehouse Solution. Im Rahmen seines Danfoss Project hat das Unternehmen für das neue Produktionslager von Danfoss Power Electronics im dänischen Tinglev eine vollständig aufeinander abgestimmte Kombination aus jeweils drei automatisierten Serien-Flurförderzeugen geliefert und alle Systemkomponenten installiert.

Gleich fünf Start-ups nominierte die Jury für das Finale 2021 in der Kategorie „Start-up of the Year“. NIMMSTA tritt mit dem HS 50 an, dem ersten Handrückenscanner mit einem Touch Display, der ein freihändiges Scannen ermöglicht. Die Plattform LOGISTICS INTERCHAT von OPPIDUM TIC aus dem spanischen Zaragoza soll Kommunikationsprobleme von Spediteuren mit Mitarbeitern in Be- und Entladezentren lösen und die Einhaltung der Vorschriften im Bereich Social Distancing ermöglichen. Das Finale ebenfalls erreicht hat das Softwaresystem SYNA.OS Logistics vom Start-up SYNAOS aus Hannover. Die Lösung zur Orchestrierung von Fabriken und Logistikzentren mithilfe künstlicher Intelligenz und Cloud-Technologien optimiert intralogistische Prozesse, steuert autonome mobile Roboter und optimiert unter anderem Routen. Der vierte Kandidat in der Endrunde der Start-up-Kategorie ist das Volume WAVE von VOLUME Lagersysteme. Bei diesem Produkt handelt es sich um das weltweit erste kompakte, vollautomatische Paletten-Shuttle-Lager mit Einzelplatzzugriff, das über eine sehr hohe Lagerdichte verfügt und sich als Alternative zu Distributionszentren mit Regalbediengeräten sowie Breit- und Schmalganglagern positioniert. Der fünfte Finalist ist das Echtzeitanalyse-Dashboard WAKU Sense von WAKU Robotics, mit dem sich Leistung, Zuverlässigkeit und Auslastung von verschiedenen Robotertypen über unterschiedliche Standorte hinweg auswerten und optimieren lassen.

ZU DEN NOMINIERTEN