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IFOY AWARD 2015
Die Sieger sind ...
Counter Balanced Truck bis 3,5 t: Jungheinrich EFG S30s
Der IFOY Award 2015 in der Kategorie "Counter Balanced Truck bis 3,5 t" geht an den EFG S30s der Jungheinrich AG, Hamburg. Die Jury wählte den Dreitonnen-Elektrostapler zum besten Stapler des Jahres.
Ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury war der unter dem Arbeitstitel „Operator in Mind" komplett überarbeitete Arbeitsplatz mit zahlreichen Innovationen. Bei der Entwicklung des EFG S30s hat Jungheinrich vorausgedacht. Der EFG S30s ist durch und durch fahrerfreundlich, fährt sich äußerst komfortabel und vorhersehbar. Ein perfekter Allrounder für den Massenmarkt. Insbesondere der ergonomische und durchdachte Arbeitsplatz komme der neuen Generation Fahrer entgegen. Der automatische und einfache Batteriewechsel sowie der Zweischichtbetrieb ohne Batteriewechsel durch das baureihenübergreifende „Pure Energy"-Technologiekonzept sind weitere innovative Features, die in dieser Konsequenz neu sind.
IFOY Award – Counter Balanced Truck of the Year 2015
Jungheinrich führtedie überarbeitete EFG S-Serie im vergangenen Jahr ein. Ähnlich wie bei den Verbrennern der S-Serie sind auch die elektrisch angetriebenen Stapler mit einem erweiterten Lastschwerpunktabstand (600 mm statt 500 mm) ausgestattet und verfügen über verstärkte Chassis und Achsen, die höheren Belastungen standhalten können. Schwere Arbeiten an engen Stellen sind daher kein Problem für den EFG30s.
Er ist sehr gut zugänglich und bietet reichlich Platz in der Kabine, unter anderem auch dank der sehr schlanken Lenksäule, die in Höhe und Winkel einstellbar ist. Für die hydraulischen Funktionen entwickelte Jungheinrich das neue Bedienkonzept Duo-Pilot, das in die ebenfalls neue Armlehne integriert ist. Die Bedienhebel sind ergonomisch, wobei nicht nur der linke Hebel (Heben, Senken und Neigen) sondern auch der rechte Hebel als Multifunktionshebel ausgelegt ist. Unter der Armlehne befindet sich ein zusätzliches Ablagefach, das die bereits breite Auswahl an Ablagemöglichkeiten für den Fahrer weiter verbessert. Die wichtigsten Informationen, wie Fahrprogramme, Batteriestatus und die Position der Räder werden auf einem modernen, hellen Farbdisplay angezeigt. Die Sicht vom Teststapler ist ausgezeichnet und der neue Kompaktmast punktet unter anderem durch seine bis zu 85 Prozent bessere Durchsicht im Vergleich zur Vorgängergeneration.
Der EFG S30s im Test ist ausgestattet mit einem elektrisch bedienbaren, seitlichen Batteriewechselsystem, das die Batteriewechsel erheblich vereinfacht. Über eine Taste auf der Rückseite des Fahrerraums lässt sich eine kleine Schiene ausfahren, auf der anschließend auch der Akku ausgefahren werden kann. Im IFOY Test zeigte sich der EFG S30s im Fahrprogramm 5 überdurchschnittlich produktiv.
Counter Balanced Truck ab 3,5 t: Still RX 60-80
Der IFOY Award 2015 in der Kategorie "Counter Balanced Truck ab 3,51 t" geht an den RX 60-80 der Still GmbH, Hamburg für den besten schweren Stapler des Jahres. Die Jury wählte den Acht-Tonnen-Elektrostapler zum besten schweren Stapler des Jahres.
Ausschlaggebend für die Acht-Wahl des Acht-Tonnen-Elektrostaplers war der hohe Innovationsgrad des Still RX60-80. In dieser Leistungsklasse stellt er als Serienstapler mit Elektroantrieb eine klare Innovation mit signifikantem Kundennutzen dar. Mit dem RX 60-80 ist der Trend zum Elektrostapler endgültig im Hochleistungssegment angekommen.
Neben zahlreichen ergonomischen Innovationen punktet der Achttonner vor allem durch seine Kraft und Wendigkeit. Der wartungsfreie und gekapselte Antrieb inklusive Lamellenbremsen macht den 80 Volt-Stapler zum idealen Fahrzeug für den kombinierten Innen- und Außeneinsatz.
IFOY Award - Counter Balanced Truck of the Year 2015
Der im April 2014 neu eingeführte RX 60-80 erweitert die Elektrostapler-Baureihe RX 60 um einen besonders leistungsstarken aber zugleich kompakten und extrem wendigen Elektrostapler.
Unter dem Entwicklungsmotto "optimale Umschlagleistung" ist er für schwere und großvolumige Lasten ausgelegt und verspricht deutlich geringere Energie-, Wartungs- und Servicekosten im Vergleich zu Diesel- oder Treibgasstaplern dieser Klasse, was elektrisch Fahren in der Achttonnen-Klasse mehr als eine Überlegung wert macht.
Schon der Einstieg zum Arbeitsplatz ist ein wahrer Aufstieg, der über drei große Stufen leicht zu absolvieren ist. Der Elektrostapler fällt durch seinen hohen Sitz und die kurze Baulänge von unter 3500 mm ins Auge. Die Form verdankt das Fahrzeug seiner1.240 Ah/80 V-Batterie: sie ist das Herzstück des Staplers und der Fahrer sitzt auf 1.220 mm Höhe exakt darüber. Von dort aus ist die Sicht auf Last und Umgebung bemerkenswert. Sein Wenderadius beträgt gerade einmal drei Meter, womit er in Arbeitsgangbreiten von unter fünf Metern eingesetzt werden kann. Damit ist der RX 60-80 einer der kompaktesten Stapler seiner Klasse.
Im Cockpit hat der Fahrer alle Informationen übersichtlich im Blickfeld. Neu ist beispielsweise die Displayanzeige des Durchschnittsverbrauchs, die einen positiven oder negativen Trend berechnet und grafisch anzeigt. Im Test waren die anzeigten Werte nahezu identisch mit den IFOY Testergebnissen. In puncto Sicht und Übersichtlichkeit liefert die Kabine mit einer bemerkenswert großen Glasfläche und sehr schlanken Pfosten nur wenig Einschränkungen. Der Fahrersitz ist seitlich nach links versetzt, was die Sicht auf die linke Lastseite frei macht. Die neue Hydraulikbedienung Joystick 4Plus macht das Arbeiten angenehm, der RX 60-80 zeigte sich im IFOY Test äußerst stabil und berechenbar im Handling.
Im Energiesparmodus mit Blue-Q verbraucht der Stapler rund 14 Prozentweniger Energie, was gut eine Stunde mehr Fahrzeit ausmacht. Ein wesentliches Plus ist der seitliche Batteriewechsel, der in nur drei bis vier Minuten via Hubwagen und ohne zusätzlichen Deckenkran erledigt ist.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist der einfache, schnelle und sichere seitliche Batteriewechsel. Damit ist der RX 60-80 rund um die Uhr einsatzbereit - auch im Mehrschichtbetrieb.
Warehouse Truck: Unicarriers Tergo URS
Der IFOY Award 2015 in der Kategorie "Warehouse Truck" geht an den Tergo URS der schwedischen Unicarriers GmbH. Die Jury wählte den kombinierten Schmalgang- und Schubmaststapler zur besten Neuerscheinung des Jahres unter den Lagertechnikgeräten.
Ausschlaggebend für die Entscheidung war die Kombination eines Schmalgang- und Schubmaststaplers in einem Gerät zusammen mit einem richtungsweisenden Ergonomiekonzept.
Mit dem Tergo URS kombiniert UniCarriers die Vorteile einer großen Lagerdichte mit einer Reduzierung des Handlings und setzt darüber hinaus einen Benchmark in Sachen Ergonomie. Seine Bedienung ist feinfühlig und vorhersehbar und das Multifunktionsgerät kommt den aktuellen Marktanforderungen an Effizienz und Ergonomie auf einzigartige Weise entgegen.
IFOY Award - Warehouse Truck of the Year 2015
Der Tergo URS basiert auf der Tergo Familie und ist ein Schmalgang- und Schubmaststapler in einem Gerät. Seine Tragfähigkeit beträgt bis zu 1500 kg mit Hubhöhen bis 10350 mm. Bei der Weiterentwicklung des bekannten Tergo URF standen Ergonomie, ein hohes Servicelevel und der Total Cost of Ownership-Gedanke im Vordergrund.
Einzigartig am Markt ist allen voran die individuell anpassbare Fahrerkabine. Der Sitz bietet reichlich Einstellmöglichkeiten und lässt sich sogar an das Gewicht des Fahrers anpassen. Die Bodenplatte samt Pedal ist höhenverstellbar (max. 70 mm) und dank seiner schlanken Rückenlehne ist die Drehung des Oberkörpers beim Rückwärtsfahren sehr leicht möglich.
Der Stapler ist mit einem Mini-Lenkrad auf der linken Armlehne ausgestattet und durch minimale Bewegungen können alle Hydraulikfunktionen bedient werden. Die individuellen Fahrereinstellungen lassen sich über PIN-Codes oder RFID-Karten abrufen. So können Fahranfänger mit reduzierten Geschwindigkeiten arbeiten und mit zunehmender Erfahrung die Einstellungen entsprechend anpassen, so dass die Leistung des URS stets den Fähigkeiten des Fahrers entspricht.
Die Holme sind so geformt und angeordnet, dass sie eine gute Sicht auf die Last ermöglichen, die angewinkelten Dachprofile geben den Blick nach oben frei. Gegen den toten Winkel sind an beiden Seiten des Mastes Spiegel montiert.
Der Tergo URS ist wendig und dabei stabil und zuverlässig, insbesondere die Gabel rotiert schnell und sanft. Sein Wendekreis ist der kleinste in seiner Klasse. Von großem Vorteil ist, dass der er nicht nur induktions- oder schienengeführt, sondern auch free-range fahrt.
Die zum Patent angemeldete Kurvenkontrolle "Dynamic Cornering Control" (DCC) reduziert, abhängig von Fahrgeschwindigkeit und Lenkradwinkel, dynamisch die Geschwindigkeit in Kurvenfahrten, was den Einsatz sicherer macht.
Punkten kann der URS auch durch sein Wartungskonzept. Da er auf der Tergo-Familie basiert, können in aller Regel lokale Servicetechniker den Support durchführen.
Intralogistics Solution: Still GmbH für die Intralogistik des neuen Rohstofflagers der Kuraray Trosifol
Der IFOY Award 2015 in der Kategorie "Intralogistics Solution" geht an die Still GmbH, Hamburg. Die Intralogistik des neuen Rohstofflagers der Kuraray Trosifol im nordrhein-westfälischen Troisdorf kombiniert in einem ausgeklügelten Materialflusskonzept zum ersten Mal halbautomatische Shuttlefahrzeuge mit automatisierten FM-X Schubmaststaplern in einem hochverdichteten Kanallager.
Ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury war die innovative Kombination von Fahrerlosen Transportsystemen mit einem Palettenshuttle-System sowie von automatisch und manuell bedienten Geräten. Still hat es geschafft, für Kuraray in der Rekordzeit von neun Wochen eine voll funktionsfähige, ausfallsichere 24/7-Lösung mit modernster Technik aufzusetzen, die mit einer herausragenden Amortisationszeit von drei Jahren einen Maßstab setzt. Eine äußerst clevere Intralogistiklösung mit einem signifikanten Kundennutzen. Still hat mit dem Kuraray-Projekt einen Benchmark im Hinblick auf die Lagerprojektierung der Zukunft gesetzt.
IFOY Award - Intralogistics Solution of the Year 2015
Ausgangspunkt des Projektes war eine Erweiterung der Produktionskapazitäten für PVB-Folien, die als Zwischenschicht in Windschutzscheiben und Sicherheitsglas verwendet werden. Infolge akuten Platzmangels sollten die verschiedenen bis dato manuell geführten Lagerbereiche aufgelöst und in einem automatischen Rohstofflager zentralisiert werden. Das Gebäude besitzt mit 4.500 Quadratmetern nahezu die Grundfläche eines kleinen Fußballfeldes. „Auf dem Markt für fahrerlose Transportsysteme und Gesamtlösungen haben wir vielen bekannten Anbietern unser Projekt vorgestellt. Am Ende blieben nur drei übrig, die sich die Umsetzung überhaupt zutrauten. Zu allerletzt konnte nur Still das geforderte Gesamtkonzept als Generalunternehmer in dem sehr engen Zeitrahmen von nur neun Wochen umsetzen“, sagt Manfred Kania, Head of Logistics der Kuraray Europe GmbH. Dazu gehört ein hochverdichtetes Kanalregalsystem mit 3.300 Stellplätzen, sieben Still Palett-Shuttles, drei automatisierte FM-X Schubmaststapler, zwei RX 60 Elektrostapler, eine zirka 40 Meter lange Arbeitsbühne mit sieben Arbeitsstationen, alle Fördertechnikkomponenten, Pufferplätze und einem Stapelautomaten für die Leerpaletten sowie einem Materialflussrechner und dem übergeordneten Lagersteuerrechner. Das Besondere daran: erstmalig kommunizieren halbautomatische Shuttlefahrzeuge mit vollständig automatisierten Schubmaststaplern, um Rohstoffe zur richtigen Zeit an die richtige Produktionsversorgungsstation zu bringen.
Täglich kommen etwa 400 Paletten PVB-Kunststoffgranulat in großen BigBag-Säcken per Lkw angeliefert und mit RX 60 Elektrostaplern entladen. Durch das Scannen der Ware wird der Fahrer vom Lagersteuerrechner erfasst und mit dem Still Touch-Screen Terminal zum passenden Kanal des PalletShuttle-Kanalsystems gelotst. Dort nehmen PalletShuttles die BigBags automatisch entgegen und lagern sie ein.
Im Warenausgang sind drei automatisierte FM-X Schubmaststapler im 24-Stunden-Dauereinsatz. Sie setzen die Shuttles vollautomatisch in die richtigen Kanäle und transportieren die auszulagernden BigBags zur Fördertechnik, von wo sie zu den insgesamt sieben Arbeitsstationen transportiert werden. Dort wird der Rohstoff aus den Säcken gesaugt und über Rohrleitungen zu den fünf Produktionsmaschinen in die Nachbarhallen transportiert. Leerpaletten werden im Stapelautomaten gesammelt und anschließend per FM-X zu den für die Leerplatten speziell reservierten Kanälen transportiert und mit einem Shuttle eingelagert.
Das gesamte System versorgt die Produktion 24 Stunden am Tag mit Rohstoffen. Pro Stunde werden kontinuierlich zwölf Paletten ausgelagert. Da die Lagertechnikgeräte infolge dessen rund um die Uhr im Einsatz sind, wird die Batteriespannung aller Fahrzeuge permanent überwacht. Erreicht sie einen bestimmten Schwellenwert, fahren die Schubmaststapler oder Shuttles automatisch zur Batteriewechselstation.
Zentrale Schaltstelle ist der Lagersteuerrechner. Er kommuniziert mit dem Fahrzeugleitrechner, den Still-PalletShuttles, dem Materialflussrechner sowie dem Qualitätsmanagementsystem. Er ist darüber hinaus für sämtliche Waren- und Fahrzeugbewegungen verantwortlich und meldet Wareneingänge und Versand an das übergelagerte SAP-System lückenlos und in Echtzeit. Die Abläufe im Lager sind automatisiert im IT-System hinterlegt. Transparenz und Rückverfolgbarkeit aller Vorgänge und mindestens 98 Prozent Anlagenverfügbarkeit sind so garantiert.