Die Sieger des IFOY AWARD 2024

Alle Gewinner des IFOY AWARD 2024 im Detail: Jungheinrich, RAVAS EUROPE, SAFELOG mit Mercedes, SSI Schäfer und STILL freuen sich über eine der begehrten Intralogistik-Auszeichnungen. Brightpick gewinnt den IFOY Start-up of the Year Award.

Ismaning b. München / Baden bei Wien, 14. Juni 2024. Der International Intralogistics and Forklift Truck of the Year (IFOY) AWARD zeichnet die besten Intralogistikprodukte und -lösungen des Jahres aus. Mit dem Spin-off-Award IFOY Start-up of the Year zeichnet die AWARD Organisation innovative Technologien und Neuentwicklungen von Gründern aus. Die Testmethodik gilt als Qualitätssiegel für Innovationen sowie neu entwickelte Produkte und Lösungen. Basis der Entscheidung ist das dreistufige Audit, bestehend aus dem rund 80 Kriterien umfassenden IFOY Testprotokoll, dem wissenschaftlichen IFOY Innovation Check und dem Jurytest. Entscheidend ist, dass die Nominierten nicht miteinander verglichen werden, sondern mit ihren Wettbewerbsgeräten am Markt. Gewählt wird der IFOY AWARD jährlich von einer unabhängigen Jury internationaler Fachjournalisten.

Träger des IFOY AWARD, der unter der Schirmherrschaft des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz steht, sind der Fachverband Fördertechnik und Intralogistik sowie der Fachverband Robotik + Automation im VDMA. IFOY Partner sind die Messe Dortmund und der weltweit führende Stapleranbaugerätehersteller Cascade. Palettenpartner des IFOY AWARD ist CHEP, Weltmarkführer im Pooling von Paletten und Behältern. Logistikpartner ist LTG. Event-Partner ist das HERMES.Wirtschafts.Forum. Sitz der IFOY Organisation ist Ismaning bei München.

Der IFOY AWARD gehört zu den größten Technologiewettbewerben in der Intralogistik weltweit. Im Jahr 2023 erreichte die Berichterstattung über die Nominierten 4664 Artikel in 823 Medien aus 46 Ländern. Die organische Online-Medienreichweite (brutto) lag bei 1,6 Milliarden Lesern.

IFOY Gewinner: BRIGHTPICK, Brightpick Autopicker
IFOY Start-up of the Year 2024

Der IFOY Spin-off Award Start-up of the Year geht an Brightpick für den autonomen, mobilen Kommissionierroboter Brightpick Autopicker. Die internationale Jury wählte den KI-basierten 2-in-1-Robot zur besten Neuentwicklung in diesem Marktsegment.

Der Autopicker des 2021 in Bratislava gegründeten Start-ups Brightpick ist der erste autonome mobile Kommissionierroboter der Welt. Bei der Entwicklung arbeitete Brightpick eng mit dem Schwesterunternehmen Photoneo zusammen. Gleiche Gründer, ähnliche Technologie: 3D-Vision, Robotik, KI und Software für ein funktionierendes Warehouse Execution System. Autopicker-Installationen mit insgesamt 70 Geräten finden sich inzwischen in den USA (Hauptsitz), in Deutschland, in der Slowakei und in Tschechien.

Was ist neu bei dieser Art der Kommissionierung: Der Autopicker zieht den Quellbehälter aus dem dem Standardregal, das ohne Rollen oder Schienen auskommt. Während sich der Roboter zum nächsten Lagerplatz weiterbewegt, nimmt er wie ein menschlicher Picker die Kommissionierung in den Zielbehälter vor, während er den gepickten Behälter zum nächsten Lagerplatz bringt. Es muss also immer ein leerer Platz zur Verfügung stehen, in den der Behälter abgestellt werden kann. Der Autopicker arbeitet mit einem Wagen, der Aufträge selbstständig kommissioniert und konsolidiert – ganz ohne menschliches Eingreifen.

Technisch betrachtet nutzt Autopicker für diesen Vorgang ein patentiertes Design mit zwei Behältern, um Lagerbehälter (Storage Tote) aus dem Regal zu ziehen, die Artikel per Robotergreifarm zu picken und in einen Auftragsbehälter (Order Tote) zu legen. Der große Unterschied zu anderen Fulfillment-Robotern besteht darin, dass der Autopicker nicht zu zentralen Kommissionierstationen fahren muss. Ein weiterer Vorteil ist seine Vielseitigkeit, da er nicht nur für die Kommissionierung im Regalgang eingesetzt werden kann, sondern auch für andere Aufgaben wie die Palettenkommissionierung, den Lagernachschub, die dynamische Lagerung, die Auftragskonsolidierung, Zwischenlagerung und den Versand. Und ist zum Beispiel beim Picken menschliches Fingerspitzengefühl erforderlich, kann der Autopicker auch für eine normale Ware-zur-Person-Kommissionierung eingesetzt werden.

Darüber hinaus können die Roboter zuverlässig eine Vielzahl von Produkten kommissionieren, darunter gekühlte und ungekühlte Lebensmittel, Pharmazeutika, medizinische Geräte, verpackte Waren, Kosmetika, Elektronik oder Textilien in Plastikverpackungen. Die gesamte Autopicker-Flotte und der Fulfillment-Prozess im Lager werden von der Brightpick-Intuition-Software orchestriert und optimiert.

IFOY Fazit: Die Tatsache, dass die Kommissionierung während der Fahrt eines Roboters von einem Ort zum anderen erfolgt, ohne dass der Roboter zu einer Basisstation zurückkehren muss, ist neu und revolutionär. Obwohl eine exakte Messung während der Live-Beurteilung bei den TEST DAYS nicht möglich war, konnte eine höhere Durchsatzrate und somit eine erhebliche Zeitersparnis bestätigt werden. Dies führt zu einer Verringerung der benötigten Roboter, was sich positiv auf den Return on Investment auswirkt und die Kommissionierkosten spürbar senkt. Laut Brightpick sind die Einsparungen bei den Arbeitskosten deutlich höher als bei herkömmlichen Goods-to-Person-Stationen, bei gleichzeitig höherem Durchsatz, einfacherer Installation und niedrigeren Kosten. Das Unternehmen gibt an, dass die Kommissionierkosten halbiert wurden.

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IFOY Gewinner: Jungheinrich, EJC 112i
Warehouse Truck highlifter of the Year 2024

Der IFOY AWARD 2024 in der Kategorie „Warehouse Truck highlifter” geht an den EJC 112i von Jungheinrich. Die internationale Jury wählte den kompakten Hochhubwagen in dieser Sparte zur besten Neuerscheinung.

Mit seiner kompakten Bauweise und seiner herausragenden Leistung setzt der EJC 112i einen neuen Standard im Einstiegssegment und hebt sich deutlich von der Konkurrenz ab. Insbesondere in kleinen Lagern mit engen Gängen ermöglicht die hohe Resttragfähigkeit eine optimale Raumausnutzung. Zusammen mit dem kleinen Wenderadius und der benutzerfreundlichen Bedienung wird deutlich, warum der EJC 112i die tägliche Arbeit für jeden Betreiber erleichtert.

Der EJC 112i ist mehr als eine Weiterentwicklung seines Vorgängers, sondern bietet dank der integrierten Lithium-Ionen-Batterie eine noch kompaktere und wendigere Lösung. Bei der Konzeption hat Jungheinrich insbesondere auf die hohe Energiedichte der Lithium-Ionen-Technologie geachtet, die die gleiche Energiemenge in deutlich kleineren Modulen speichert. Das spart nicht nur Platz, sondern es eröffnen sich auch neue Möglichkeiten in Bezug auf die Fahrzeuggröße. Das Ergebnis ist sofort erkennbar: Der EJC 112i verfügt über eine kleinere L2-Größe, bietet eine gute Sicht auf die Gabel und hat eine geringe Gesamthöhe. Der beeindruckend kleine Wendekreis macht das Manövrieren selbst in engen Räumen mühelos.

Um die kürzere Länge und das geringere Gewicht der Lithium-Ionen-Batterie auszugleichen, wurde der Stapler vollständig überarbeitet. Die Mastprofile wurden in der Seitenansicht verbreitert und die Lenkarme verstärkt. Das gesamte Chassis ist ausbalanciert, um einen optimalen Kraftausgleich zu gewährleisten. Das Ergebnis ist sofort spürbar, wenn die Last angehoben wird. Bei den maximal 1.200 kg bewegt sich der EJC 112i nicht und hebt mühelos bis zu 2.900 mm an. Bis 3.800 mm nimmt der Stapler 830 kg auf und bei der maximalen Hubhöhe von 4.700 mm verbleiben noch 650 kg, und das alles bei einem Lastabstand von 600 mm.

Die erhöhte Resttragfähigkeit des EJC 112i optimiert die Raumausnutzung und minimiert den Flächenbedarf, da schwerere Lasten in höheren Regalen gelagert werden können. Der IFOY Test bestätigt, dass der EJC 112i die beste Leistung seiner Klasse bietet, mit außergewöhnlich hohen Hub- und Senkgeschwindigkeiten sowie einer effizienten Leistung.
Dank des stärkeren Pumpenmotors und einer besseren Abstimmung zwischen Pumpenleistung und Hubzylinder hebt der neue Stapler deutlich schneller als sein Vorgänger und weit über dem Durchschnitt in dieser Klasse. Die Fahr- und Beschleunigungsgeschwindigkeiten sind nahezu gleich geblieben. In der stärksten Einstellung P3 erreicht der EJC 112i mit und ohne Last eine angenehme, gleichmäßige Geschwindigkeit von 6,05 km/h. Die Batteriekapazität und die Leistung des Ladegeräts können an die individuellen Betriebsbedingungen und den spezifischen Energiebedarf angepasst werden. Das eingebaute Ladegerät kann außerdem problemlos an jeder Steckdose aufgeladen werden.

IFOY Fazit: Der EJC 112i zeigte eine beeindruckende Performance im IFOY Audit und stellt damit seine Stellung als neuer Maßstab im Einstiegssegment für Deichselstapler unter Beweis. Das Herzstück des Designs in der Baureihe ist die integrierte Lithium-Ionen-Batterie, die zu einem noch kompakteren und wendigeren Fahrzeug mit beispielloser Resttragfähigkeit und herausragender Leistung führt. Der Stapler bietet eine spürbar gute Stabilität und arbeitet angenehm sowie vorhersehbar.

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IFOY Gewinner: SAFELOG, Mobile Transportroboter
in der Mercedes Factory 46
Integrated Customer Solution of the Year 2024

Der IFOY AWARD 2024 in der Kategorie „Integrated Customer Solution” geht an SAFELOG für den Einsatz in der Mercedes Factory 46. Die Jury wählte die Zukunftsvision des Mercedes-Benz-Produktionssystems, die in enger Zusammenarbeit zwischen SAFELOG und dem Autobauer entwickelt und umgesetzt wurde, zur besten Kundenlösung des Jahres.

Beim Umbau und der Modernisierung einer Montagehalle zur Produktion der Baureihen E- und GLC-Klasse am Standort Sindelfingen stand die Vernetzung und Transparenz aller intralogistischen Versorgungsprozesse sowie die dazu notwendige Datenerfassung- und -auswertung im Fokus. Dazu wurden gemeinsam neue technische Lösungen entwickelt und Standards umgesetzt. Bei Subsystemen wie dem Kommissionieren von Warenkörben sowie beim Transport an die zu versorgenden Montagebändern kommen Pick-by-light Anlagen und rund 350 AGVs von SAFELOG zum Einsatz. Insgesamt ging es um 15 Kilometer Strecke. Zudem beliefert SAFELOG den Autobauer mit seinem System in Europa und den USA komplett, was sich auf insgesamt 3500 AGVs summiert. Das Familienunternehmen SAFELOG mit rund 260 Mitarbeitenden ist nicht nur für seine Mobile-Robotik-Kompetenz bekannt, sondern auch für seine Philosophie „deutsche Geräte zum chinesischen Preis“.

Die für einen IFOY AWARD nominierte Lösung ist die Endstufe der jahrelangen Zusammenarbeit zwischen Mercedes-Benz und SAFELOG. Das Haupt-Asset ist, dass die AGVs als Schwarm miteinander kommunizieren. In der Factory 46, dort, wo die neue E-Klasse produziert wird, verantwortet Mercedes-Benz die Software, SAFELOG ist für die Hardware und die Projektimplementierung zuständig. Factory 46 steht bei Mercedes-Benz für die konsequente Weiterentwicklung von Digitalisierung und Transformation in der Automobilindustrie. Kritischer Faktor in der Automobilindustrie sind die Ausfall- und Taktzeiten. Wenn alle 90 Sekunden ein Fahrzeug abgeliefert werden muss, sind Perfektion und Standards gefragt. Zudem müssen die AGVs so fahren, dass alle im Werk Beschäftigten harmonisch mit den AGVs umgehen und keine Panik- oder Unsicherheitsreaktionen entstehen. Dazu ist die komplette Halle über statistische Mustererkennung mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) vernetzt. Über die Daten, die hier generiert werden, lassen sich Störungen in naher Zukunft − es geht hier um Minuten − vorhersagen.

Als digitaler Zwilling überwacht das von Mercedes-Benz entwickelte Echtzeit-Monitoring-System den Standort und den Zustand der AGVs sekundengenau. Es sammelt Daten und stellt die Informationen grafisch dar, der Shopfloor wird so digital und transparent. Bei Störungen wird ein Alarm auf ein Endgerät der Instandhaltung gesendet. Die IoT-Daten aus dem fahrerlosen Transportsystem AGV LIVE werden als Datenprodukte für domainübergreifende Datenanalysen bereitgestellt. So leisten sie einen Supply-Chain-Beitrag zum datengetriebenen Unternehmen.

IFOY Fazit: Der Einsatz der SAFELOG-AGVs bei Mercedes-Benz mag zwar nicht hochinnovativ sein, bietet aber einen erheblichen Kundennutzen in einem hochkomplexen Umfeld. Das beginnt beim günstigen Preis und der einfachen sowie robusten Umsetzung, reicht über das gemeinsam mit Mercedes entwickelte Software-Ökosystem bis hin zu einer Verfügbarkeit von 99,7 bis 99,9 Prozent. In der Praxis bedeutet das 40 Stunden weniger Bandstillstandszeiten. Die Kosten einer Stunde Bandstillstand werden in der Automobilindustrie auf ein bis 1,5 Millionen Euro beziffert. Die Tatsache, dass Mercedes die Software sowie die Leitsteuerung selbst entwickelt und betreut, ermöglicht es dem OEM, unabhängig von Lizenzen zu agieren und bei Fehlern, gewünschten Änderungen und Anpassungen maximal flexibel zu sein.

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IFOY Gewinner: RAVAS EUROPE, iCP Carriage Plate Scale
with Weighing in Motion Technology
IFOY Special of the Year 2024

Der IFOY AWARD 2024 in der Kategorie „Special of the Year“ geht an RAVAS EUROPE für ihre intelligente Gabelträgerwaage, kurz iCP, mit Weighing-in-Motion-Technologie. Die internationale Jury wählte das Gabelträgerwiegesystem für ein geeichtes Wiegen während des Transports zur besten Neuentwicklung in diesem Segment.

Während Gabelstaplerfahrer bisher den Stapler für einige Sekunden anhalten mussten, um das Gewicht der Last auf der Gabel zu ermitteln, ermöglicht die Gabelträgerwaage iCP mit Weighing-in-Motion-Technologie von RAVAS, ein geeichtes Wiegen während des Transports. Ohne Stopps, ohne Arbeitsunterbrechung und damit zu geringeren Kosten. Darüber hinaus können die Fahrer alle Anbaugeräte, wie beispielsweise Rotatoren und Klammern, wie gewohnt weiterverwenden.

Als Basis für das neue Gabelträgerwiegesystem hat RAVAS ein bestehendes Wägesystem verwendet. Die Intelligenz liegt in einer Smartbox und intelligenten Algorithmen, die vom Hersteller neu und selbst entwickelt wurden. Diese Algorithmen berücksichtigen die Fahrgeschwindigkeit, die Neigung des Hubgerüsts und eventuelle Bodenunebenheiten. Die Messung beginnt automatisch, wenn die Palette angehoben wird. Während des Transports wird das Gewicht der Palette ermittelt. Die Technologie kombiniert hochwertige, zertifizierte Sensoren mit schneller Elektronik und maßgeschneiderter Software, die die Sensoren miteinander verbindet.

Ein zusätzlicher Vorteil für den Fahrer besteht darin, dass ein Wiegedisplay − wie beim IFOY Demostapler noch vorhanden − nicht mehr benötigt wird und somit die Sicht auf das Arbeitsumfeld nicht unnötig versperrt wird. Um das Gewicht genau zu bestimmen, sollte der Stapler vorzugsweise mit konstanter Geschwindigkeit und auf einem ebenen Boden fahren. Eine Besonderheit der Weighing-in-Motion-Technologie ist, dass auch bei unebenem Boden zuverlässige Messung erzeugt wird, da störende Effekte von der Software eliminiert werden.

Es gibt weitere zuverlässige Systeme am Markt, die das Gewicht einer Last dynamisch bestimmen, das RAVAS-System ist jedoch das einzige von der OIML zertifizierte System. Dies bedeutet, dass Legal for Trade-Kunden auf Basis des Gewichts abrechnen können. Die OIML ist die internationale Organisation für das gesetzliche Messwesen und verlangt nur eine gelegentliche Nullstellung des Systems.

Das Wiegen in Bewegung reduziert die Arbeitskosten und stellt sicher, dass die Lasten innerhalb der vorgegebenen Gewichtsgrenzen bleiben. Dadurch werden auch Schäden an der Ausrüstung oder den Waren vermieden. Bei Bedarf werden die Daten in Echtzeit an ein ERP- oder WMS-System weitergeleitet. Die Daten bieten einen aktuellen Einblick in die Lagerbestände und können beispielsweise zur Optimierung der Lagerverwaltung oder anderer Systeme genutzt werden.

IFOY Fazit: Die Bedeutung von genauen Daten in der Logistik ist hoch und nimmt weiter zu. Die RAVAS iCP Weighing-in-Motion-Technologie macht die Arbeit für den Gabelstaplerfahrer angenehmer und bietet zuverlässige Messungen. Die Notwendigkeit, anzuhalten, entfällt. Das führt zu erheblichen Zeit- und Kosteneinsparungen. Außerdem wird die Sicherheit erhöht, da unnötige Bewegungen und manuelle Handhabung vermieden werden. Vergleichbare Lösungen am Markt können keine Eichung vorweisen.

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IFOY Gewinner: SSI SCHÄFER, SSI Piece Picking
Stationary Robot of the Year 2024

Der IFOY AWARD 2024 in der Kategorie „Stationary Robot“ geht an das vollautomatische Modul SSI Piece-Picking von SSI SCHÄFER. Die internationale Jury wählte die Anlage zur Stückgutkommissionierung zur besten Neuentwicklung in diesem Segment.

Fliehkräfte aufgrund von Rotationsbewegungen eines Knickarmroboters gehören mit dem von SSI SCHÄFER entwickelten Piece-Picking der Vergangenheit an. Stattdessen bringt ein Portalroboter in Miniaturausführung den Greifer der Piece-Picking-Zelle an jede beliebige Position der Quell- und Zielbehälter. Mit dem Knickarmroboter hatte der Greifer einen eingeschränkten Aktionsraum und das sanfte Ablegen empfindlicher Ware war nicht mehr möglich.
Das Hauptziel der Neuentwicklung war die Vermeidung von Behälterwechselzeiten. Während man bei manuellen Pickern von bis zu 350 Picks pro Stunde spricht, kann bei der maschinellen Lösung von etwa 1200 Picks pro Stunde ausgegangen werden – also rund dem Vierfachen. Beim Dreischichtbetrieb überrascht daher eine Amortisationszeit von unter einem Jahr nicht wirklich.

Im Fokus der Entwicklung stand nicht nur der Roboter selbst, sondern auch die ganzheitliche Betrachtung der Technik inklusive Zuführung, Abführung und Sicherheitstechnik. Der Roboter übernimmt dabei alles: Weniger Schnittstellen, weniger Kommunikation und kein Bedarf für einen Operator. SSI SCHÄFER hat zudem Lösungen für typische Fehlerquellen gefunden, wie beispielsweise Probleme beim Greifen oder falsches Ablegen von Produkten, die dann ausgeschleust werden. Auch ein Doppelpick wird detektiert und „on the fly“ wieder zurückgelegt. Zudem ist eine patentierte Pickpunkt-Identifizierung integriert, um sicherzustellen, dass ein Greifer keinen Barcode überdeckt.

Da der Roboter drei Zielbehälter zur Verfügung hat, ist man auch in der Sequenzierung etwas flexibler. Es gibt immer eine Position, von der gegriffen wird, und mindestens eine Position, in die abgelegt werden kann. Die Quellbehälter können bis zu vier Unterteilungen haben, was bedeutet, dass vier Produkte in einem Quellbehälter angeboten werden können.

Für den Greifprozess selbst gibt es eine 2D- und eine 3D-Kamera, deren beide Bilder übereinandergelegt werden. Der Sauger selbst kann auch abknicken beziehungsweise seitlich in zwei Stufen greifen. Die Wiegetoleranz der Anlage liegt bei fünf Gramm auf 35 Kilogramm. Bewegt werden die Teile mit einer Geschwindigkeit von zwei Metern pro Sekunde.

Die SSI-Piece-Picking-Zelle wird in Kamen hergestellt und kompakt in einem 20-Fuß-Container an die Kunden geliefert. Eine erste Anlage wurde bereits an den irischen Pharma-Distributor Uniphar geliefert, und eine baugleiche Zelle wird folgen. In Kanada sind bereits acht Piece-Picking-Roboter im Einsatz, die auf Knickarm-Technologie basieren. Das Projekt wird von den drei SSI-SCHÄFER-Standorten Giebelstadt, Graz und Kamen vorangetrieben. SSI SCHÄFER bietet die Roboterzelle auch anderen Generalunternehmern an.

IFOY Fazit: Das Piece-Picking-Ensemble, das im IFOY Audit einen soliden und hochwertigen Eindruck machte, ist für verschiedenste Anwendungen geeignet: kubische, zylindrische, tubenförmige oder Blister-Verpackungen. Im Container-Format ist das System sehr kompakt, binnen eines Tages beim Kunden in Betrieb genommen und amortisiert sich nach ein bis zwei Jahren. Der Portalroboter mit Saugnäpfen bietet maximale Flexibilität und kann empfindliche Güter sorgfältig handhaben, indem er sie so nahe wie möglich am Behälterboden oder an bereits im Zielbehälter befindliche Waren ablegt.

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IFOY Gewinner: STILL, EXV iGo
Mobile Robot of the Year 2024                                                             

In der Kategorie „Mobile Robot“ hat die IFOY Jury 2024 den EXV iGo von STILL ausgezeichnet. Der serienbasierte automatisierte Hochhubwagen ist der perfekte Türöffner in die Welt der automatisierten Lagerprozesse.
Vorweg sei klar gesagt: Der im französischen Chatellerault gefertigte automatisierte Hochhubwagen EXV iGo von STILL für die Produktionsversorgung und die Vorlagerzone ist ein Serien- und kein Projektfahrzeug. Die Produktion folgt den Standard-Serienprozessen des Hamburger Premium-Intralogistikers und das Fahrzeug entspricht bereits jetzt der Sicherheitsnorm EN ISO 3691-4 für Flurförderzeuge. Zudem sind die Standard-Servicetechniker von STILL nach einem iGo-Training zu 100 Prozent für dieses Gerät qualifiziert − ohne Bedarf an Robotikexperten.

Es ist geplant, jährlich rund 1000 EXV iGo zu bauen. Die Lieferzeit liegt bei etwa 15 Wochen, die Projektrealisierungszeit ab drei Monaten aufwärts. Um die Skalierbarkeit zu gewährleisten, wurde großer Wert auf eine intuitive Bedienung und ein benutzerfreundliches User Interface gelegt. Für eine einfache Inbetriebnahme wurde das Tool iGo easy entwickelt, um Projekte anzulegen und logistische Flüsse anzuzeigen. Anstelle der großen Leitsteuerung iGo Systems, hat der Kunde jetzt mit iGo Easy eine eingeschränkte Schnittstelle zur Verfügung, deren Umfang sich sehr einfach zusammenklicken und im Nachgang verändern lässt. Expertenwissen ist nicht mehr erforderlich, um Projekte mit begrenzter Komplexität schnell zu installieren. STILL hat dazu eine einfache Schnittstelle in ein komplexes System integriert, wobei größere Projekte dort anknüpfen können, wo kleinere enden.

Ein weiterer Schwerpunkt neben der Inbetriebnahme ist der Service, einschließlich Wartung und Reparatur. Die Hamburger haben großen Aufwand betrieben, um das Fahrzeug Service-ready zu machen. Alle Fahrzeuge haben auf den Servern von Kion, der Muttergesellschaft von STILL, einen digitalen Zwilling, und der Servicetechniker findet jedes Ersatzteil am nächsten Tag in seinem Fahrzeug.

Technische Details: Der EXV iGo hat eine hohe Resttragfähigkeit von bis zu 1600 kg, kann Waren bis zu 3,8 m anheben und erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 7,2 km/h. Trotz seiner Auslegung als Stand-alone-Gerät für repetitive Transportaufgaben sowie Ein- und Auslagerungen soll der EXV iGo auch im Mischbetrieb mit Prozesssicherheit und Präzision überzeugen. Das Multi-Level-Sicherheitssystem der Maschine schützt Mensch, Maschine und Ladung mit Sicherheitsscannern, Sensoren, optischen und akustischen Warneinrichtungen sowie Not-Aus-Schaltern, um das Fahrzeug bei Bedarf sofort zu stoppen. Ein dualer Betrieb ist ebenfalls unkompliziert möglich. Der Fahrzeugantrieb erfolgt mit Lithium-Ionen-Akkus, die automatisch über Kontakte aufladbar sind. Der EXV iGo musste den sogenannten Break-and-Bumper-Test durchlaufen, bei dem ihm Hindernisse in den Weg gestellt werden. Es absolvierte den korrekten Geradeauslauf und bewältigte Kurven einwandfrei.

IFOY Fazit: Die schnelle Inbetriebnahme in Kombination mit einer neuen, intuitiv zu bedienenden, webbasierten Bedienoberfläche macht den serienbasierte Mobile Robot zum smarten Türöffner in die Welt der automatisierten Lagerprozesse. Die Automatisierung gelingt in schneller, einfacher Art und Weise und Nutzer profitieren zudem davon, dass der EXV iGo durch das  STILL-Servicenetz konfiguriert, gewartet und repariert werden kann. Insbesondere für KMU bietet der EXV iGo einen gelungenen und smarten Einstieg in automatisierte Intralogistikprozesse.

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Anita Würmser  I  IFOY AWARD c/o impact media projects GmbH  |  Eckherstraße 10 b  |  D - 85737 Ismaning  I  Germany
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